Das Tipplabor startet

Schon länger beschäftige ich mich mit dem Gedanken, bestimmte Strategien experimentell zu untersuchen, beispielsweise Tippstrategien wie „Immer 2:1 auf die Heimmannschaft“ und dergleichen. So etwas peile ich für die Saison 2024/25 an, damit die Daten dann für die gesamte Saison vorliegen und der Erfolg der Strategie mit echten Tippern aus echten Tipprunden vergleichbar ist. In der nun beginnenden Rückrunde möchte ich aber über den Tellerrand hinausblicken und theoretische Überlegungen zu Sportwetten auf ihre Praxistauglichkeit hin testen.

Versuchsaufbau:

Was passiert, wenn man an jedem Spieltag 1 Euro auf die selbe Mannschaft setzt? Sprich: Welchen Gewinn oder Verlust (vermutlich letzteres!) würde man machen, wenn bspw. jedes Spiel auf Bayern München setzt? Das möchte ich in der Rückrunde der Bundesliga 2023/24 mit allen 18 Teams ausprobieren und werde wöchentlich die neue Bilanz hier im Blog posten.

Dazu verwende ich die Wettquoten eines großen Buchmachers, der die Wettsteuer bereits in den Quoten eingepreist hat. Das macht die Auswertung einfacher. Wettquoten können variieren. In der Regel werden es bei mir die Quoten vom Montagabend sein.

Erwartetes Ergebnis:

Wie bei Sportwetten üblich, erwarte ich, dass der Buchmacher bei den allermeisten Teams gewinnen würde, also Verluste entstehen würden. Insbesondere bei den starken Teams rechne ich mit einer negativen Bilanz. So würde ein Bayern-Sieg in den meisten Fällen nur einen marginalen Gewinn abwerfen, sodass man schon einige Bayern-Siege benötigen dürfte, bevor ein falscher Tipp wieder hereingeholt ist. Sollte es überhaupt mit einem Team zu einer positiven Bilanz führen, so vermute ich, dass dies eher bei Außenseitern der Fall sein dürfte. Diese haben eine hohe Quote und zwei oder drei Überraschungssiege könnten da wieder einiges wett machen.

3 Gedanken zu „Das Tipplabor startet“

  1. Ich glaube nicht, dass es so sehr vom Team an sich abhängt (Teams, die andere schwer einschätzen können, kannst du normalerweise ebenso schwer einschätzen), auch nicht ob du auf Sieg, Niederlage, Remis, Doppelte Chance, Handicap, Toranzahl etc. pp. tippst (du scheinst nur auf Sieg wetten zu wollen – warum nicht z.B. auf Niederlage – käme aufs Gleiche raus, nur invertiert?), sondern dass du dich möglichst detailliert auskennst, d.h. vielleicht Vorteile hinsichtlich irgendwelcher Details hast, die von anderen Wettenden (die ja mit ihren Wetten die Wettquote und damit deinen potentiellen Ertrag peu a peu beeinflussen!!) nicht berücksichtigt werden. Such dir also in deinen Stats bei KT aus, welche Teams DU langfristig besonders sicher hinsichtlich der Tendenz (oder was du eben wetten möchtest – man kann ja z.B. auch Handicap-Wetten abgeben oder sich mit Doppelter Chance „absichern“) einschätzen kannst.
    Wenn du keinen genialen Plan oder ein bewährtes System nutzt, das auf dich zugeschnitten ist, macht es nur dann Sinn, überhaupt zu wetten, wenn du jede Wette bei jeweils dem Anbieter platzierst, der für diese spezielle Wette aktuell am meisten ausschüttet und du konsequent Sonderaktionen (z.B. Rabatte bei Systemwetten) wahrnimmst. Dann brauchst du aber bei -zig Anbietern einen Account.
    Ich habe es mal 3 Monate lang probiert, allerdings ohne jegliches System, habe bei sehr moderaten Einsätzen irgendwann immer mehr Minus gemacht (bis mir der Spaß halt zu teuer wurde) und bin davon überzeugt, dass man selbst dann, wenn man zwar erfolgreich tippt, nur dann auch erfolgreich wettet, wenn man das groß anlegt, tief analysiert, Helfer dazunimmt und immer auf Quoten- und Rabattjagd ist. Selbst dann wirst du keine tolles Einkommen pro Arbeitsstunde haben. Denn man kann kaum besser tippen als es die Wettquoten sowieso nahelegen, schon gar nicht über eine halbe oder ganze Saison.

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    • Hi Lawn 🙂
      Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich, wenn ein Austausch entsteht 🙂

      Ja, ich gebe dir völlig Recht: So wie ich das (ohne Geldeinsatz) angehe, ist mit keinem Gewinn zu rechnen. Wenn das so einfach wäre… trotzdem finde ich es spannend, was am Ende der Saison für Ergebnisse herauskommen. Wahrscheinlich wird die spannende Frage sein: Macht man mit den Favoriten oder mit den Außenseitern weniger Verlust? 😀

      In der Vergangenheit hatte ich auch ab und an mal eine Wette platziert. Aber das sichere System den Buchmacher zu schlagen hatte ich logischerweise auch nicht und so habe ich es auch besser gelassen. Ich kann gut verstehen, dass es Menschen dabei in die Sucht zieht, weshalb ich auch zuerst gezögert habe, das hier öffentlich zu testen.

      In Medienberichten gibt es ab und an ja Berichte von Menschen, die hauptberuflich Sportwetten betreiben. Ich kann mir schon vorstellen, dass es eine Hand voll Menschen gibt, die das vielleicht schaffen. Aber mir wäre das zu aufregend. Da bleibe ich lieber bei meinem sicheren Sozi-Job 😀

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  2. Ich wollte aber noch sagen, dass ich deine Experimentierlust und den neuen Tatendrang 😉 gut finde und sicherlich auch den Blog dazu verfolgen werde. Schon deshalb, weil ich wissen will, ob ich recht behalte. 😉
    Viel Spaß und Erfolg!

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