Warum ich keine Tipps mehr nachtrage

Wahrscheinlich kennen das die meisten von euch: Die Tipperinnerung von Kicktipp flattert herein und ihr denkt: „Ich darf nicht vergessen rechtzeitig zu tippen!“ Dann passiert es aber doch. Auch mir als Spielleiter geht das ab und an dann doch und es ärgert mich jedes Mal sehr. Damit bin ich aber nicht alleine, denn immer wieder bekomme ich Messages über die Nachrichten-Funktion der jeweiligen Kicktipp-Runde.

Anfangs habe ich die Tipps dann noch nachgetragen, wenn das Spiel erst wenige Minuten lief. Wenn ich bei anderen Spielleitern las „Tipps werden in keinem Fall nachgetragen“, so fand ich das hart. Aber mittlerweile fahre ich die selbe Linie. „Aber es geht ja um nichts, also warum nicht?“ kann man sich da fragen. Das war auch der Gedanke, warum ich es anfangs doch tat. Bei Tippspielcorner geht es ja um nichts, nur um den Spaß. Trotzdem gab es im Forum dann immer wieder enorme Kritik daran, wenn ich Tipps nachgetragen habe. Und im Endeffekt ist die Kritik ja berechtigt. Jeder hatte die selbe Chance, jeder ist dafür verantwortlich rechtzeitig zu tippen. Abgesehen davon, dass bereits etwas in den Minuten passieren kann, hat der Nachzügler den theoretischen Vorteil sehen zu können, was die anderen Teilnehmer getippt haben. Insbesondere gegen Ende einer Tipprunde wäre dieser Vorteil gegebenenfalls etwas Wert. Dann stellt sich auch noch die Frage: Wo ziehe ich die Grenze? Zwei Minuten? Fünf Minuten? Trage ich heute Tipps mit fünf Minuten Verspätung nach und mit sechs Minuten morgen nicht? Die Antwort darauf ist schwierig.

Betroffene mag das enttäuschen und es mag kleinlich erscheinen. Aber es wahrt einerseits den Frieden und Motivation in der Runde und zum anderen zeigt es, wie wichtig das Spiel dann doch empfunden wird, auch wenn es nichts zu gewinnen gibt. Und das finde ich eigentlich einen schönen Gedanken. Denn das bedeutet einen sportlichen Gedanken: das faire Kräftemessen der Sache wegen. Damit am Ende der beste Tipper oben steht.

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